Im Strom von Zeit, Geschichte und Eindrücklichkeit
Über die visuelle Poesie im Film »This is Home« von Martine Neddam
Ein Vogelzwitschern. Ist es Frühling? Aus dem Off spricht eine Frauenstimme. Kaum, dass man in den ersten Momenten etwas versteht, denn das Reden ist eher ein Flüstern. Es wird lauter. Währenddessen fließt ein Porträt der Schauspielerin Tilda Swinton als Orlando aus dem gleichnamigen Film von 1993 durch das Bild. Texte wie »My Desktop« oder »IS« schweben über die Oberfläche, die aufgrund der Menüleiste am oberen Bildrand unzweifelhaft als Desktop-Bild eines Personal Computers zu erkennen ist. Dabei wechseln die Hintergründe, zumeist Fotos, die Martine Neddam während ihrer vielen Reisen nach Indien aufnahm, etwa in die Provinz Orissa, in der es noch Stämme wie in Afrika gibt. Außerdem verwendete sie ein kleines Gemälde von Francis Alÿs mit einem Jungen, der träumend – oder tot – vor einer Maschinenpistole liegt. »This is Home« hört man. Und dies ist der Titel der mit 7:47 Minuten bislang längsten Arbeit im Rahmen der Werkgruppe »MyDesktopLife«. Oder: »You are inside my head«. Irgendwann tippt sich der komplette Text auf den Bildschirm:
»Hello my computer, bonjour
Every morning I greet you, I reboot you…
This is my life with you,
an animated life.
You are inside my head, I am in your memory, our living room is the desktop.
This is where we live together.
I look at the background pictures, I remember where I took them
documents still laying around…
This is my life with you.
This is home.«
Dieser Film läuft im Browser ab. Und nur im Browser. Es die Reflexion von essentiellen Erfahrungen, die jeder, der einen Computer mit grafischer Benutzeroberfläche in Gebrauch hat, teilen wird: Es ist ein Bild, das sich stets verändert. Dateien kommen hinzu, werden verschoben oder gelöscht. Ein neuer Ordner erstellt, wieder verschoben. Und dann öffnet man nicht nur Programme, sondern Fenster im Dateimanager, um Files zu suchen, auszuwählen, zu verschieben, zu öffnen oder zu löschen. Momente der Konzentration und Reflexion wechseln mit Momenten der Zerstreuung, denn wir sind nicht fürs parallele Verarbeiten mehrerer Aufgaben geschaffen, obschon kaum jemand heute nur eine einzige Tätigkeit am Computer unternimmt. Beobachten Sie sich: Es läuft ein Medienprogramm, der E-Mailer, Browser und die Textverarbeitung, der Chat und Skype, und alle erwarten in unterschiedlicher Intensität Aufmerksamkeit. Denn diese Programme und Systeme sind genau so programmiert: Sie buhlen darum, dass man sich mit ihnen beschäftigt. Das Ergebnis des scheiternden Multitaskings: Die Künstlerin geht im Rahmen ihrer jüngsten Arbeiten von einer fundamentalen Erfahrung aus, die Benutzer in Interaktion mit dem Computer erleben. Das Arbeiten am Monitor, so sagt Martine Neddam, ist mit einer stetig fließenden, filmischen Situation vergleichbar: »‘MyDesktopLife’ repräsentiert einen Bewusstseinsstrom in verschiedenen Layern aus miteinander verschmolzenen Bildern, Texten, Sounds und Stimmen«, beschreibt sie ihre Arbeit. Es als Stream zu bezeichnen, ist nicht untertrieben. Auf stille, irritierende, poetische Art und Weise veranschaulichen sich im Browser Tagträume und Reflexionen über das Tun vor dem Computer, angeregt von den Impressionen, die das geistige Auge in Zeiten kleiner Absenzen evoziert. In »This is Home«, dem eigens für ArtOnYourScreen (AOYS) produzierten Film, vermischen sich mit Bildern des Desktops, Fotos, Erinnerungen, Text und automatisierten Übersetzungen, eingefärbt zu flüchtigen Stimmungen. Bisweilen stören unerwartete Pop-Ups oder Signaltöne den Betrachter dieses inneren Films auf, nehmen ihn dann dann wieder mit in den je eigenen Strom aus persönlichen Erinnerungen und gespeicherten Daten. Auf diese Weise werden verschiedene Ebenen miteinander in eine anschauliche Verbindung als filmischer Ablauf gebracht: Worte, interpretierende, erläuternde Satzfragmente über das Erinnern, den Computer, das Zuhause und das Verhältnis zwischen Nutzer und Rechner treffen auf Bilder, die die Künstlerin auf ihren Reisen aufnahm, die wiederum nur mehr als unscharfe Erinnerung gelten können und in Form von Fotografien eine starre Unveränderlichkeit vorgeben und manifestieren, die ihnen eigentlich nicht zukommt. Denn Erinnerungen sind fluide. Außerdem treffen sie, und das ist vielleicht das Paradoxe, auf technische Symbole, die ebenfalls zur jetzigen Zeit Geschichte sind, weil jüngst wieder einmal eine neue Version des Mac OS-Betriebssystems, Apple ist primäre Arbeitsplattform der Künstlerin, auf den Markt gekommen ist. Und sie reflektieren im Prinzip die steuerungslose Netzerfahrung des »Surfens« im Internet, einer Kulturtechnik, die aufgrund der Überpräsenz von Mega-Plattformen wie Facebook oder Google mittlerweile nicht mehr ausgeübt wird. Genaue Adjektive für diese bislang nicht dagewesene Weise, über die Relation zwischen Mensch und Maschine zu reflektieren, zu finden, fällt schwer. Es ist gerade die außerordentliche Qualität dieses künstlerischen Konzepts, eine Anschauungsform zu generieren, die jenes auf eine uneindeutige, offene wie melancholische Weise versinnbildlicht. Dieser Bereich der Arbeit ist sozusagen der Showroom der Künstlerin in AOYS. Ein Blick backstage wird jedoch auch geboten.
Zur Software
Wie ensteht solch ein Film? Was für ein Tool kam zum Einsatz. Ein Blick hinter die Kulissen: Dass Software dem Ergebnis der Arbeit einen eigenen Stempel aufdrückt, ist längst ein Gemeinplatz. Lev Manovich beantwortete jüngst in seinem Buch “Software takes Command” (2013) Fragen nach der Art und Weise dieser Beeinflussung anhand von bedeutenden Produkten der Branche. An Analysen mangelt es demzufolge nicht. Dennoch bieten sich in der Regel kaum Alternativen zu diesen von Manovich so unreflektiert und als gegeben akzeptierten Tools an. Zu groß scheint die Marktmacht der Softwaregiganten zu sein. Ist Photoshop von Adobe tatsächlich dass Nonplusultra der Bildbearbeitung? Oder ist es nicht vielmehr ein Klischee, dass der Produktname – zweifelsohne kultig und cool – schon seit Jahren als Synonym für die Manipulation von Jpegs, Tiffs oder Gifs fungiert. Ein Blick zurück: In einer Zeit, bevor wir Schreiber, Fotografen, Gamer, Hobbyisten, Spaßprogrammierer überhaupt an informatisierte Erfüllung unserer Automatisierungs- und Manipulationswünsche dachten und immer noch vor der Gabriele von Triumph-Adler, vor den Spielbrettern von Mensch-Ärgere-Dich-Nicht saßen oder mit den Händen im flüssigen Fixierer in abgedunkelten Kammern vor uns her wurschlten, wurde ein System erfunden, das einer ziemlich einfachen Logik folgte: Für jede Aufgabe ein kleines Programm. Das ist im Groben die Devise von Unix. Dieser Werkzeugkofferphilosophie verdankt der Nutzer Tools, die Aufgaben flott und vor allem in zu vereinheitlichender Weise ohne eine grafische Benutzeroberfläche erledigen. In so genannten Shell-Skripten kann man Programme außerdem kombinieren und für wiederkehrende, gleiche Aufgaben stets verwenden. Dagegen ist der Trend zu immer dickeren Programmpaketen gerade im Grafik- und Multimedia-Sektor so offenkundig, dass er sich nur als eine Finte einer Allianz aus Soft- und Hardwareindustrie interpretieren lässt: dickere Programme brauchen leistungsfähigere Computer, also kaufe ich mit jedem neuen Upgrade auch gleich einen neuen Rechner dazu. Außerdem sind die eingebauten Filter standardisiert. Man sieht den Produkten an, wie sie mit welchen Mitteln entstanden sind. Der Stempel der Programmierer. Kein Wunder, ist Software immer beschränkt.
Martine Neddam gab sich mit dieser Situation allerdings nicht zufrieden und arbeitete zusammen mit dem Programmierer James Hudson an einer eigenen Software, die natürlich auch begrenzt ist, nicht zuletzt mit Blick auf das momentane Einsatzgebiet. Mit Hudson entwickelte Neddam für ihren Werkkomplex »MyDesktopLife« eine speziell auf ihre künstlerischen Bedürfnisse hin zugeschnittenes Onlinetool auf der Basis offener Standards. Es ist mit einer Videoschnittsoftware vergleichbar. Über eine Zeitleiste lassen sich Inhalte zufügen, dirigieren, verändern. Neddam erstellt damit im weitesten Sinn Filme über den sich stetig wandelnden Desktop ihres Computers. Jetzt plant die Künstlerin ein komplettes Content Management Systems für künstlerische Zwecke.
Werktext, Bio und Tech Specs: Matthias Kampmann
In the Current of Time, History and Impressiveness
On Visual Poetry in the Film »This is Home«, by Martine Neddam
Bird song. Is it spring, perchance? A woman’s voice is faintly audible from somewhere in the off. Initially, one barely discerns a word since the speech rather resembles a whispering. It then becomes louder. A portrait of the actress Tilda Swinton playing Orlando from the eponymous film of 1993, flows across the picture. Texts such as »My Desktop« or »IS« hover above the surface, which, due to the menu bar situated at the upper edge of the screen, are unambiguously recognizable as the desktop image of a personal computer. At the same time, the backgrounds change, mostly comprised of photographs Martine Neddam took during her many journeys to India, such as to Orissa province, where tribes still live, much like in Africa. She also uses a small painting by Francis Alÿs with a boy who, dreaming – or is he dead – , lies prostrate in front of a machine gun. One hears »This is Home«. And, lasting 7:47 mins., this is the longest title of the group of works »MyDesktopLife«. Or: »You are inside my head«. At some point the complete text types itself on the screen:
»Hello my computer, bonjour.
Every morning I greet you, I reboot you…
This is my life with you,
an animated life.
You are inside my head, I am in your memory; our living room is the desktop.
This is where we live together.
I look at the background pictures; I remember where I took them
Documents still laying around…
This is my life with you.
This is home.«
This film runs on the browser. And only on the browser. It is the reflection of essential experiences that anyone, in possession of a computer with graphic user interface uses, would share: it is a picture perpetual change. Files are added, shifted or deleted. Once again a new folder created and postponed. And then one not only opens programs, but windows in the files manager in order to look for files, to select, shift, open or delete them. Moments of concentration and reflection with moments of dispersal, since we are not created for the simultaneous processing of multiple tasks, even though there is hardly anyone who carries out a single task on the computer. Observe yourself: a media program is running currently, the email, browser, text processing, chat and Skype, all of which demand attention of various degrees of intensity. This is because these programs and systems are thus programmed: they vie with each other for users so as to in this way occupy themselves with them. The failed result of multitasking: as part of her most recent work, the artist starts out from her own experience of what users fundamentally experience when interacting with the computer. Working on the monitor, according to Martine Neddam, is comparable to an ongoing flowing filmic situation: »‘MyDesktopLife’ represents a flow of consciousness in various layers of fused images, texts, sounds and voices«, as the artist describes her own work. To describe it as a stream is no understatement. Daydreams and reflections on computer activities manifest themselves in a silent, irritating, poetic manner, and all prompted by the impressions evoked by the inner eye in times of small absences. In »This is Home«, a film especially produced for ArtOnYourScreen (AOYS), desktop images combine with photographs, memories, text and automated translations, linked to ephemeral voices. Occasionally, unexpected pop-ups or signal tones disturb the observer of this inner film, before once again bearing him away with each current consisting of personal memories and saved data. In this way, various layers are combined with one another in vivid connection as filmic process: words, interpretive, explanatory sentence fragments about the act of memory, the computer, one’s home and the relationship between user and computer in pictures taken by the artist on her journeys, which, in turn, could count as more than blurred memories and which, in the form of photographs, affect and manifest a rigid immutability to which they do not actually correspond. This is because memories are fluid. Furthermore – and this, perhaps, is the paradox, they meet technical symbols that have similarly become contemporary history since yet another new version of the Mac OS operating system has been introduced to the market – Apple is the artist’s primary working platform. And, in principle, they reflect the control-less net-experience of »surfing« on the Internet, a cultural technology which, due to the omnipresence of mega-platforms such as Facebook or Google is no longer exercised. It is difficult to find precise adjectives for this hitherto unprecedented approach to thinking about the relationship between man and machine. It is precisely the extraordinary quality of this artistic concept of generating visual form which epitomizes this in a diffuse, open and melancholic manner. This aspect of the work is, as it were, the artist’s showroom in AOYS. However, a peek backstage is also offered.
About the Software
How does such a film arise? What kind of tool was used? A peek behind the scenes: the software that prints the result of the work with its own stamp, has long-since been a platitude. In his book “Software takes Command” (2013) Lev Manovich answers questions about this influence by way of important products in the industry. Accordingly, there is no shortage of analyses. And yet, as a rule, there are hardly any alternatives to this tool, which Manovich simply adopts and accepts as a given. The power of the market giants appears too big. Is Photoshop by Adobe really the non-plus ultra of image processing? Or is it not far more a cliché that the product name – doubtless cult-like and cool – functions for years now as a synonym for the manipulation of Jpegs, Tiffs of Gifs. To take a backward glance: At a time before we writers, photographers, gamers, hobbyists, fun programmers gave any thought to the computerized fulfillment of the desire for automization and manipulation and were still sitting before the Gabriele by Triumph-Adler, in front of board games such as Mensch-Ärgere-Dich-Nicht (similar to Ludo), or were muddling around with liquid fixer in darkened chambers, a system had been developed which operated according to quite a simple logic: for every task a small program. Roughly speaking, this is Unix’s motto. This toolbox philosophy is indebted to the user tools which, above all, smoothly carry out tasks in unified ways without a graphic user interface. Furthermore, in so-called Shell scripts one can combine programs and use them for repeating tasks. By contrast, there is a trend towards increasingly bigger program packages – especially evident in the graphics and multimedia sector – and such that it can only be interpreted as a trick collusion between the software and hardware industries: bigger programs require more powerful computers, and thus I also buy a new computer with each new upgrade. Furthermore, the built-in filters are standardized. One looks at the products, and the means with which they arose. The programmer’s stamp. Little wonder that software is always limited.
However, Martine Neddam was unsatisfied with this situation, and collaborated with the programmer James Hudson on her own software which, naturally, is also limited, no less in view of the contemporary area of usage. With Hudson, Neddam developed »MyDesktopLife« for her complex of works – an online tool based on open standards, and especially designed artistic requirements. It is comparable to video editing software. Contents can be added, directed and altered via a timeline. Thus, in the broadest possible sense, Neddam creates films through the permanently changing desktop of her computer. The artist is currently planning a complete content management system for artistic purposes.
Work description, bio and tech specs: Matthias Kampmann
Tirée par le temps, l’histoire et l’effet
À propos de la poésie visuelle dans le film «This is Home» par Martine Neddam
Un gazouillis des oiseaux. Est-ce le printemps? En off, une voix feminine nous parle. En premier lieu on n’entends guère de ce chuchotement. Il devient plus fort au fure et à mesure. Pendant ce temps il apparaît le portrait de l’actrice Tilda Swinton dans le rôle d’Orlando du film éponyme de 1993. Des phrases telles que «My Desktop» ou «IS» flottent à la surface qui est sans doute identifiable comme le bureau d’un ordinateur en raison de la barre de menu en haut de l’écran. L’arrière-plan change d’apparence et montre des photographies que Martine Neddam prit pendant ses nombreux voyages en Inde, par exemple dans l’État d’Odisha où il existe encore des tribus comme en Afrique. En outre elle se sert d’une petite peinture par Francis Alÿs d’un garçon devant une mitraillette – ou bien en rêve ou bien mort. On entend «This is Home» – tel est le titre du travail le plus long (7:47 min.) au sein de ce groupe d’œuvres. Ou encore «You Are Inside My Head». À un moment donné, le texte complet apparaît sur l’écran:
«Bonjour mon ordinateur, bonjour
Chaque matin je te salue, je te redémarre…
telle est ma vie avec toi,
une vie animée.
Tu es dans ma tête, je suis dans ta mémoire, notre salon est le desktop.
Voilà où nous vivons ensemble.
Je regarde les images de fond, je me souviens où je les pris
Des documents éparpillés sur le bureau…
Telle est ma vie avec toi.
Ceci est chez-moi.»
Ce film s’exécute dans un navigateur web – et seulement dans un navigateur web. C’est le reflet d’expériences essentielles que tout utilisateur disposant d’un ordinateur avec une interface graphique partage avec les autres: une image qui se renouvelle sans cesse. Des fichiers sont ajoutés, déplacés ou supprimés. Un nouveau dossier est créé et déplacé encore. Puis on ouvre non seulement des programmes, mais des fenêtres dans le gestionnaire de fichiers afin de parcourir, sélectionner, déplacer, ouvrir ou supprimer les fichiers. Des instants de concentration et de réflexion alternent avec des moments de distraction, car nous ne sommes pas faits pour le traitement parallèle de plusieures tâches – quoique pratiquement personne n’exerce une seule activité à l’ordinateur aujourd’hui. Observez-vous: un logiciel médias, la messagerie, le navigateur web, un outil de traitement de texte, le tschatt et skype réclament votre attention à des degrés variables. En effet, ces logiciels sont programmés de telle sorte qu’ils rivalisent d’utilisation. Le résultat de cet échec de multitâche: l’artiste prend comme point de départ une expérience fondamentale qu’ont les utilisateurs en interaction avec leurs ordinateurs. Selon l’artiste, le travail à l’ordinateur est comparable à une situation cinématographique en mouvement perpétuel. «My Desktop Life» représente un courant de conscience en couches différentes d’images, de textes, de sons et de voix qui se fondent l’un dans l’autre, décrit-elle son travail. On peut bien l’appeler un «flot» ou «courant». De manière calme, troublante et poétique s’illustrent dans le navigateur des réflexions et des rêves éveillés sur l’activité à l’ordinateur – animés par les impressions qu’évoque l’œil spirituel en temps de courtes absences.
Dans «This is Home», le film produit pour ArtOnYourScreen (AOYS), les fonds d’écran se mêlent avec des photos, des souvenirs, des textes ou des traductions automatisées teintés d’une ambiance fugitive. De temps à autre, des pop-ups ou bips inattendus perturbent le contemplateur de ce film serein, mais l’amènent ensuite dans ce flot de souvenirs personnels et de données sauvegardées. Ainsi les niveaux différents sont mise en relation de manière évocatrice sous forme d’un film: Mots, fragments de phrases explicatifs ou interprétatifs au sujets de la création de mémoire, de l’ordinateur, du foyer et de la relation entre l’utilisateur et l’ordinateur s’opposent aux images que l’artiste a pris pendant ses voyages, quant à eux des souvenirs flous qui prétendent une invariabilité rigide mais inexacte. En effet, la mémoire est fluide. Par ailleurs, et tel est le paradoxe, la mémorisation est confrontée aux symboles techniques obsolète – depuis l’introduction de la nouvelle version du système d’exploitation d’Apple OS X, principale plateforme de travail de l’artiste. La mémoire reflète également l’expérience aléatoire de «surfer sur le web», une technique culturelle qui n’est guère pratiquée en raison de l’omniprésence des méga-plateformes telles que Google et Facebook. Il paraît dès lors difficile de trouver des adjectifs qualificatifs pour cette manière inédite de réfléchir sur la relation entre l’homme et la machine. C’est la qualité exceptionnelle de ce concept artistique d’offrir une illustration de ce phénomène qui est à la fois équivoque, ouverte et mélancolique. Cette partie de l’œuvre représente pour ainsi dire le showroom de l’artiste chez AOYS. Pourtant, un coup d’œil dans les coulisses est également proposé.
À propos du logiciel
Comment se produit un tel film? Quel outil est utilisé? Petit coup d’œil dans les coulisses:
Le fait qu’un logiciel laisse son empreinte dans le résultat du travail est devenu un lieu commun. Dans son livre «Software Takes Command» (2013) Lev Manovich répondit récemment aux questions sur cette forme d’influence à l’aide de produits majeurs dans le domaine. Par conséquent les analyses ne manquent pas. Neanmoins, peu d’alternatives existent aux outils omniprésents valorisés par Manovich sans réflexion critique. Le pouvoir de marché des géants mondiaux de logiciels semble être trop grand. Photoshop d’Adobe est-ce vraiment le meilleur en matière de traitement d’images? Peut-être s’agit-il plutôt d’un cliché, le nom de produit étant sans doute légendaire et cool, mais aussi synonyme de la manipulation des JPEG, TIFF ou GIF depuis des années déjà. Un retour sur le passé: À l’époque des machines à écrire, des jeux de sociétés et des chambres noires – quand nous étions encore littérateurs, photographes, joueurs ou programmeurs amateurs sans penser à la concrétisation informatique des possibilités de manipulation et d’automatisation – un système assez simple fut inventé: Un logiciel pour chaque tâche. Voilà à peu près la devise d’Unix. Grâce à cette «philosophie de boîte à outils» un florilège d’applications est capable d’effectuer des tâches de manière rapide et surtout uniformisée sans interface utilisateur. Dans ce qu’on appelle les scripts Shell on peut combiner les logiciels et réutiliser le procédé pour des tâches pareilles. En revanche, la tendance vers les bouquets de logiciels toujours plus grands – surtout dans le domaine de la conception graphique et multimédia – est tellement évidente qu’elle peut être considérée comme une feinte de l’industrie du logiciel et du matériel informatique: Des programmes plus épais ont besoin d’ordinateurs plus puissants, on achète donc un nouvel ordi à chaque mise à niveau. Par ailleurs, les filtres intégrés sont standardisés. Les produits ne cachent pas comment et par quels moyens ils ont été conçus. Le développeur a marqué le logiciel de son empreinte. Il n’est pas surprenant qu’un logiciel soit toujours restreint.
Martine Neddam ne voulant se satisfaire de cette situation, collaborait avec le développeur James Hudson pour programmer son propre logiciel, forcément restreint aussi – notamment en vue du domaine d’application momentané. Neddam et Hudson développaient un outil en ligne et à normes ouvertes qui est dédié à son groupe d’œuvres et adapté aux besoins de l’artiste. Il est comparable à un logiciel de montage vidéo. Une frise chronologique permet d’ajouter du contenu, de le manœuvrer et modifier. Au sens large, Neddam crée des films illustrants le perpetuel changement de son bureau. À présent, l’artiste envisage de programmer tout un système de gestion de contenu adapté aux besoins artistiques.
Texte, biographie et spécifications : Matthias Kampmann
Martine Neddam, gebürtige Französin, ist Künstlerin, Forscherin und Professorin. Sie lebt seit 1994 in Amsterdam und nutzt Sprache als Rohmaterial für ihre Kunst. Seit sie als Künstlerin arbeitet, drehen sich viele ihrer Werke um Sprechakte, Kommunikationsweisen sowie Sprache und Schrift im öffentlichen Raum, ein Interesse, das sich ihres Studiums der Linguistik (1975-1979) verdankt. Seit 1988 produziert sie Textobjekte (Banner, Plaketten, Schilder) und projiziert Schattentexte auf Museums- und Galerienwände. Überdies realisierte sie großformatige, öffentliche Aufträge in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien.
Seit 1996 arbeitet sie mit virtuellen Charakteren, von den ihre erste, Mouchette, die berühmteste ist und die mit Blick auf die Geschichte der Netzkunst eine der herausragendsten Arbeiten überhaupt darstellt. Mouchette ist eine fiktive 13-Jährige, die mittlerweile Kultstatus besitzt und das vollständige Vokabular des frühen, sich entwickelnden Webs mit Blick auf Identität in der technischen Infrastruktur des Internets dekliniert. Neddams virtuelle Personae fungieren als Kommunikationswerkzeuge, etwa indem sie früh schon den Austausch zwischen Menschen über das Medium der Kunstfigur ermöglichten und so Funktionsweisen des Web 2.0 vorwegnahmen.
Die zuvor im Web vollkommen anonym agierende Künstlerin hat seit einiger Zeit das Geheimnis um Mouchette oder David Still gelüftet und arbeitet ganz offiziell restauratorisch an veraltetem Code. Zudem archiviert Neddam das Material und setzt sich damit für den Erhalt von Seiten ein, die vom Verschwinden bedroht sind. Zudem dienen ihre Charaktere auch zur Ableitung von Arbeiten in anderen Medien. So gestaltete Neddam 2007 für die Ausstellung »Knotenpunkte« (http://www.knotenpunkte.net, Station Museum für Gegenwartskunst Siegen) Animationen aus den Datenbeständen von Mouchette.
Gerade in den Animationen findet sich seitdem ein Pfad zu aktuellen Arbeiten wie »MyDesktopLife«. Hier kehrt sie die Verheißung des Mitmachens um und versetzt den Betrachter in eine altbekannte Rolle: Mitmachen kann er nicht, aber zuschauen muss er. Ihre stille, poetische Sicht auf das Reich der Zeichen, in dem wir uns alle bewegen, ist von befremdlicher Schönheit und teilweise unheimlicher Poesie. Ihr Werk ist beeinflusst von den Sprachmagiern der Moderne, etwa von James Joyce, Virginia Woolfe oder Marcel Proust. Darüber hinaus bezieht sie sich auf das filmische Werk von Chris Marker, vor allem auf dessen Verwendung von Sprache.
Martine Neddam arbeitet ferner als Lehrerin an der Rietveld Academie in Amsterdam und ist regelmäßig Gastprofessorin an der University of Quebec in Montreal (UQAM).
Martine Neddam, a native of France resident in Amsterdam since 1994, is an artist, research scientist and professor. She uses language as raw material for her art, and many of her works center on the phenomena of speech acts, approaches to communication as well as to language and writing in public space – an interest which goes back to her studies in linguistics from 1975 to 1979. She has been producing text objects (banners, placards, signs) and projecting shadow texts onto museum and gallery walls since 1988. Furthermore, she has also carried out large-format, public contracts in Holland, France and Great Britain.
She has been working with virtual characters since 1996, the first and most famous one being Mouchette which, with respect to the history of Net Art, represents altogether one of the most outstanding works. Mouchette is a fictive thirteen-year-old that has meanwhile acquired cult status, which declines the complete vocabulary of early Web developments with respect to the identity of the Internet’s technical infrastructure. Neddam’s virtual personae function as communications tools such that they have already facilitated the exchange between human beings via the medium of the artistic figure, and thereby anticipated the functionality of Web 2.0.
Some time ago now, the artist, who had previously been completely anonymous on the Web, revealed the secret surrounding Mouchette or David Still, and officially works as a restorer on aging code. Furthermore, Neddam archives the material and devotes herself to the preservation of pages threatened with dissolution. Her characters also serve for the derivation of works in other media. Thus, in 2007, Neddam designed animations from the data inventories of Mouchette for the exhibition »Knotenpunkte« [Nodes] (http://www.knotenpunkte.net, Station Museum of Contemporary Art Siegen).
Since then, namely, in the animations, a path to contemporary works such as »MyDesktopLife« can be discerned. Here, she reverses the promise of participation, and places the viewer in a notorious role: while not being able to participate, he must observe. Her tranquil, poetic attitude to the realm of drawing in which we all move is of disconcerting beauty and, occasionally, uncanny poetry. Her work is influenced by those modern magicians of language James Joyce, Virginia Woolfe or Marcel Proust. She also draws on the filmic works of Chris Marker for inspiriation, above all his usage of language.
Martine Neddam also works as a teacher at Rietveld Academie in Amsterdam, and is a regular guest professor at the University of Quebec in Montreal (UQAM).
Martine Neddam, née en France, est une artiste, chercheuse et professeur. Elle vit à Amsterdam depuis 1994 et utilise le langage comme matière première pour son art. Depuis qu’elle travaille en tant qu’artiste, un grand nombre de ses œuvres tournent autour des actes de langage, des méthodes de communication et autour de la langue et de l’écriture dans l’espace public, un intérêt qu’elle doit à ses études en linguistique (1975-1979). Depuis 1988, elle produit des objets texte (bannières, plaques, panneaux) et projètent des textes d’ombre sur les murs de musées et de galeries. En outre, elle a réalisé des commandes publiques de grand format aux Pays-Bas, en France et en Grande-Bretagne.
Depuis 1996, son travail inclut des personnages virtuels, dont son premier, Mouchette, est la plus célèbre et est l’une des œuvres les plus remarquables à l’égard de l’art web. Mouchette est une fille fictive de 13 ans qui a acquis au fil des années un statut de figure culte en se réappropriant le vocabulaire complet du début de l’internet en vue des problématiques autour de l’identité dans une infrastructure technique. Les personnages virtuels de Neddam agissent comme outils de communication, permettant l’échange entre les êtres humains par l’intermédiaire d’une figure artistique en anticipant très tôt des modes de fonctionnement du Web 2.0.
L’artiste, intervenant auparavant complètement anonyme, a revelé le secret autour de Mouchette et David Still depuis quelque temps et s’occupe actuellement de la conservation de leurs codes obsolètes. Neddam est par ailleurs en train d’archiver toute documentation correspondante et s’engage donc à la préservation de sites web qui sont en danger de disparition. Ses personnages servent également dans d’autres œuvres d’art de différents types de média. Neddam a ainsi conçu des animations à partir des données sur Mouchette pour l’exposition «Points de Jonction» en 2007 (http://www.knotenpunkte.net, Station Museum für Gegenwartskunst Siegen).
Dès lors, on trouve dans ces animations un lien vers les pièces actuelles telles que «MyDesktopLife». Ici elle invertit la promesse de la participation et met le spectateur dans un rôle bien connu: il ne peut pas participer, mais il doit regarder. Sa vision douce et poétique de l’empire des signes dans lequel on circule tous est d’une beauté étonnante et d’une poésie parfois étrange. Son travail est influencé par les magiciens de langage modernes tels que James Joyce, Virginia Woolfe ou Marcel Proust. En outre, elle fait référence à l’œuvre cinématographique de Chris Marker, en particulier à son utilisation du langage.
Martine Neddam travaille également comme professeur à la Rietveld Academie d’Amsterdam et est régulièrement professeur invité à l’Université du Québec à Montréal (UQAM).
Das MyDesktopLife-System besteht aus einer modularen Architektur. Der Webserver liefert dabei nicht mehr als Dateien aus und muss faktisch keine eigenen Berechnungen durchführen. Die komplette Logik und das Rendering wird innerhalb des Browsers unter Verwendung der jüngsten HTML5- und CSS3-Features realisiert.
Innerhalb des Browsers modifiziert eine leichtgewichtige und ressourcenschonende Abspielengine(*) eine ganz normale HTML-Seite, die auf den vollständigen Inhalt referenziert. Sie schaltet Bilder zum richtigen Zeitpunkt ein oder aus, animiert sie und spielt Klänge ab, so wie es in einem Skript festgelegt wurde.
Eine Ebene über dem Modul der Abspielengine operiert der Editor. Er besitzt eine grafische Benutzeroberfläche und ermöglicht es, das momentan ablaufende Skript, sprich den Film, in Echtzeit zu verändern. Dabei verfolgt es das Prinzip der Keyframes (Schlüsselbilder)(**), wie es beispielsweise in Programmen für den Videoschnitt gebräuchlich ist. Per Drag-and-Drop können verschiedene visuelle Elemente auf die Seite verteilt werden. Das Arbeiten erinnert ein wenig an die Tätigkeit eines Regisseurs, der auf der Bühne die Schauspieler positioniert. Da der Editor dieselbe Engine wie der Player benutzt, ist letztlich kein Unterschied mehr zwischen der Präsentation bzw. dem Film und dem Prozess der Gestaltung.
(*) Als Engine bezeichnet man in der Informationstechnologie einen selbstständigen Part eines Computerprogramms, das in verschiedene, spezialisierte Rechenvorgänge oder Simulationen bündelt und in verschiedenen Programmen zum Einsatz kommen kann. Meist arbeitet die Engine ohne Steuerungsmöglichkeit durch den User. Beispiel: Game-Engine. S. z. B. Unreal Engine: https://www.unrealengine.com/products/unreal-engine-3.
(**) In der Animationstechnik spielt das Schlüsselbild bzw. der Keyframe eine Hauptrolle. Schlüsselbilder sind Hauptbilder in Bewegungsabläufen, die dort entscheidende Änderungen markieren und den Bewegungsverlauf bestimmen. Zwischenbilder sorgen dafür, dass der Ablauf als flüssig, weich und real empfunden wird.
Weitere Techniken
jQuery ist eine freie JavaScript-Bibliothek, die Funktionen zur Navigation und Manipulation über die Programmierschnittstelle (Document Object Models, DOM) für den Zugriff auf HTML- und XML-Dokumente zur Verfügung stellt.
JSON (JavaScript Object Notation)
JSON ist ein Datenformat in einer simplen Textform, mit dem Daten zwischen Anwendungen ausgetauscht werden. Es ersetzt XML in Bereichen, in denen es vor allem um sparsamen Umgang mit Systemressourcen geht, sprich vor allem bei desktopähnlichen Anwendungen, etwa dem hier eingesetzten Keyframe-Editor.
The MyDesktopLife System consists of a modular architecture. Here, the Webserver provides no more than data, and carries out virtually none of its own calculations. The complete logic and rendering is realized within the browser by using the most recent HTML5 and CSS3 features.
Within the browser, a light-weight and resource-saving playback engine* modifies a very normal HTML page which refers to the complete content. It switches on images at the right time, animates them and plays back sounds as predetermined by a script.
The editor operates one level above the module of the playback engine. He uses a graphic user interface and makes it possible to change the currently running script, namely, the film, in real-time. Here, it follows the principles of the keyframes**, as is common in programs for video editing. Various visual elements can be distributed across the page per drag-and-drop. The works are vaguely reminiscent of the work of a director, who positions actors on a stage. Since the editor uses the same engine as the player, there is ultimately no longer any difference between the presentation or the film and the design.
- In information technology, one designates an engine as an independent part of the computer program bundled together in various specialized arithmetic procedures or simulations which can be used in diverse programs. The engine mostly works through the user without control possibilities. For example: Game Engine. See, e. g. Unreal Engine: https://www.unrealengine.com/products/unreal-engine-3.
- In animation technology, the keyframe plays a central role. Keyframes are main images in motion sequences which mark decisive changes and determine the path of motion. Intermediate images ensure that the process is perceived as fluid, soft and real.
Additional Technologies
jQuery is a free JavaScript library, which makes the functions for navigation and manipulation available via the programming interface (Document Object Models, DOM) for accessing HTML and XML documents.
JSON (JavaScript Object Notation)
JSON is a data format in a simple text form used to exchange data between applications. It replaces XML in areas in which, above all, the concern is to work economically with system resources, in other words, above all with desktop-like applications, such as the keyframe editor used here.
Le système de MyDesktopLife s’appuie sur une structure modulaire. Le serveur Web ne fournit plus des fichiers et n’a plus besoin d’effectuer ses propres calculs. La logique complète et le «rendering» se réalisent sous le navigateur Web en utilisant les dernières fonctionnalités HTML5 et CSS3.
Au sein du navigateur Web un moteur de lecture* léger manipule, tout en ménageant les ressources disponibles, une page HTML conventionnelle qui fait référence à l’intégralité du contenu. Elle allume ou déclenche des images au bon moment, les anime ou produit des sons selon un script préétablie.
L’éditeur opère à un niveau supérieur du module de moteur de lecture. Il dispose d’une interface utilisateur graphique et permet de modifier le script en cours d’exécution, c’est-à-dire de manipuler le film en temps réel. Il suit le principe des «keyframes» (images clés)**, qui s’applique couramment dans les logiciels de montage vidéo, par exemple. Par un simple «glisser-déposer» les différents éléments visuels peuvent être redistribués sur la page. Cela rappelle un peu le travail d’un metteur en scène qui positionne les acteurs sur scène. Puisque l’éditeur emploie le même moteur que le lecteur, la distinction entre la présentation ou le film et le processus de conception s’estompe.
- Dans le numérique, un moteur (engine) désigne une partie indépendante d’un logiciel qui lie ensemble des processus de calcul ou des simulations différentes et qui peut être utilisé dans de nombreuses types de logiciels. Habituellement le moteur fonctionne sans possibilité de contrôle de la part de l’utilisateur. Exemple: Game-Engine, voir Unreal Engine: https://www.unrealengine.com/products/unreal-engine-3
- Dans la technique d’animation l’image clé (keyframe) joue un rôle majeur. Il s’agit des images principales des séquences de mouvement qui marquent les changements importants et qui déterminent le déroulement de mouvements. Les images intermédiaires veillent à ce que le scénario est perçu comme fluide, souple et réel.
D’autres Techniques
jQuery est une bibliothèque JavaScript libre qui met à disposition des fonctions de navigation et de manipulation via l’interface de programmation (Document Object Models, DOM) pour accéder des documents HTML et XML.
JSON (JavaScript Object Notation)
JSON est un format de données sous forme de texte qui facilite l’échange de données entre les applications. Il remplace XML dans les domaines susceptibles à la gestion prudente de ressources système, notamment les applications de type bureautique tel que l’éditeur d’images clés ici présent.
